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Letztes Wochenende glaubten viele Leute die große Wende in der Griechischen Tragödie zu beobachten. Einige betrachteten den “Grexit” als abgewendet. Siehe auch die gefallenen Zinsen auf griechische Staatsanleihen im Chart des Tages!
Und tatsächlich haben wir sehr viel Lärm um die zähen Verhandlungen bis Montag Morgen gesehen. Erwin Lasshofer und sein INNOVATIS Team denken, dass wir genau das sollten.
Es bliebt nämlich alles beim Alten. Die Troika aus EZB, EU und IWF will aus Angst vor negativen kurzfristigen Entwicklungen weiterhin den Grexit verhindern – wie auch die Griechen selbst. Die Griechen wollen mit dem Euro den Zugang zu internationaler finanzieller Unterstützung behalten. Die Gläubiger wollen ihre Milliarden nicht abschreiben – noch nicht. Alle befürchten politisches und wirtschaftliches Chaos die Folgekosten aus solch einem Schritt. Warum dann also der ganze Wirbel mit dem Referendum in Griechenland und dem angedrohten Rauswurf Griechenlands aus der Währungsgemeinschaft?
Man muss sich dazu vor Augen führen, doch einige eigenständige demokratische Institutionen von einem zukünftigen(!) Abkommen noch zu überzeugen sind. Die politischen Führen müssen zu Hause ihr Gesicht wahren. Zunächst muss das griechische Parlament bereits bis Mittwoch sämtliche strukturellen und finanziellen Reformen beschließen – einschließlich Rentensystem, Steuersystem, Privatisierungen usw. Darin ist so ziemlich alles was Premierminister Tsipras in seinem Wahlkampf zu verhindern versprach. Und den versprochenen Schuldenerlass kann er auch noch nicht vorweisen. Als die deutsche Bundeskanzlerin nach der Handschrift der Griechen in der vorläufigen Vereinbarung nach 17-stündiger Verhandlung gefragt wurde, nannte sie die schiere Höhe des Finanzmittelbedarfes!
Später müssen mindestens sieben nationale Parlamente einer Vereinbarung mit Griechenland zustimmen. Somit bestehen noch beträchtlichen Risiken dass nicht alle erforderlichen Zustimmungen erreicht werden können. In der Zwischenzeit bereiten die Finanzminister eine Brückenfinanzierung über EUR 5 Mrd. im Juli und EUR 7 Mrd. im August vor. Erst nach all diesen Schritten und nach Aufnahme tatsächlicher Reformen werden die Euro-Finanzminister einen 3-jährigen Notkredit des ESM an Griechenland detailliert ausarbeiten.
Werden dadurch Griechenlands Probleme gelöst? Erwin Lasshofer und sein INNOVATIS Team halten einen Schuldenschnitt wie auch für fortlaufende Finanzhilfen an Griechenland für unvermeidbar. Es gibt derzeit mehr Unterstützung für dringend notwendige Reformen. Ein Schuldenschnitt wird mittelfristig kommen. Langfristig wird all das Griechenlands Volkswirtschaft jedoch wohl kaum ausreichend wettbewerbsfähig machen, um auf die Abwertung einer eigenen Währung verzichten zu können. Doch auch kurzfristig sollte man mit weiteren Störfeuern rechnen, bis das Hilfsprogramm tatsächlich verabschiedet wurde. Deshalb würden wir derzeit Allwetter-Produkte bevorzugen, wie z.B. Core Express Notes oder Produkte mit Kapitalschutz.
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